Skip to main content

Hier findest du alle die nützlichen Foren, die du begehrst 🙂
Sexistische, rassistische, diskriminierende und beleidigende Beiträge sind untersagt und werden kommentarlos entfernt.

Forum-Breadcrumbs - Du bist hier:ForumHauptsektion: KaufberaterChina SSD
Bitte oder Registrieren, um Beiträge und Themen zu erstellen.

China SSD

Hey, ich weiß, dass man sich hier eher mit Mobilen Endgeräten beschäftigt, dennoch hätte ich eine kleine Frage bzgl China SSDs.

Kurz zum verwendungszweck:

Mein Vater hat ein altes Notebook und benötigt dieses nur für Office (PP,Word,Excel,Outlook etc.) und Neuland.Für diese Zwecke reicht es aus.Ich habe das Teil schon mit dem Ram eines defekten alten Notebooks von mir geupgraded.

Die CPU ist noch grundsätzlich für die oben genannten zwecke völlig ausreichend(Core2Duo T7500),dennoch ist die Kiste echt zäh.Da dort noch eine alte 160GB Sata2 HDD verbaut ist, ist die Fehlerquelle klar.

Da die Umrüstung recht günstig bleiben soll, und eine "günstige"(40€ für 240GB) Kingston A400 (wie ich sie habe) völlig overkill dafür wäre wollte ich eine 64GB SSD von AliExpress verbauen. Dennoch habe ich keine ahnung, was ich von dieser erwarten kann.

Da das Notebook nur SATA2 hat ist die Geschwindigkeit 2.rangig.Das wichtigste ist einfach Langlebigkeit und Stabilität.

Ich wollte wissen, ob einer hier schon Erfahrungen mit "China SSDs" gemacht hat, wie diese Erfahrungen waren oder ob ihr bestimmte günstige SSD empfehlen könnt.

MfG

 

Link zur SSD auf AliExpress:

https://de.aliexpress.com/item/Goldenfir-SSD-8GB-16GB-32GB-64GB-60GB-120GB-240GB-hd-SSD-Laptop-solid-state-hard-disk/32824027565.html?spm=a2g0x.search0104.3.16.5fbf552745P6Ji&ws_ab_test=searchweb0_0,searchweb201602_6_10065_10068_10547_319_317_10548_10696_10084_453_10083_454_10618_10304_10307_10820_10821_537_10302_536_10843_10059_10884_10887_321_322_10103,searchweb201603_51,ppcSwitch_0&algo_expid=33cff2bb-bdcf-4875-81d8-5f28d60f922c-2&algo_pvid=33cff2bb-bdcf-4875-81d8-5f28d60f922c

Ich würde die Finger (zumindest von diesen) Schina SSD's weg lassen. Was mich gleich stutzig macht sind die angegebenen Speichergrößen. Da werden SSD's mit ner Speicherkapazitätenab 8 GB angeboten, so kleine größen hab ich woanders nch nie gesehen. Das kleinste war mal 64GB und das ist für ne SSD schon extrem klein. Irgendwie kann da was meiner Meinung nach nicht stimmen.

Und selbst wenn die SSD das versprochene liefert, ist sie schon etwas langsam. Die angegebenen ~350 MB/s sind für heutige Verhältnisse nicht gerade schnell. Die Kingston A400 hat zum Beispiel ~470MB/s. Und das ist schon ein spürbarer Unterschied. Klar, das hat auch was mit der Speicherkapazität zu tun.  Das sieht man wenn man sich die 240GB SSD von Aliexpress anschaut, denn diese hat mit ~500MB/s schon nen schnelleren Wert, aber die ist immer noch langsamer als die Kingston und dazu muss noch gesagt werden dass die Kingston schon extrem günstig ist. Hier jetzt noch erklären warum größerer Speicher auch geringfügig schneller ist, würde jedoch den Rahmen sprengen.

Und du hast gesagt, das du die 64GB Variante verbauen möchtest. Das halte ich auch wenn man nur Office verwendet als sehr wenig Gesamtspeicher. Klar nur für Dokumente würde das schon gerade so reichen, aber du darfst ja die Windows Installation nicht vergessen. Diese braucht so ~15GB. Wenn wir jetzt noch miteinberechnen, dass auf der SSD noch etwas Speicherplatz wegen der Umrechnung wegfällt hat die SSD im Endeffekt vielleicht 58GB Speicher. Wenn wir jetzt Windows 10 installlieren sind wir nur noch bei 43GB und Programme sind hier ja noch gar nicht dabei. Nochmal so 8GB für Programme abziehen, was meiner Meinung nach auch nicht realistisch ist, da Office allein schon so ca. 2GB frisst und dann nur noch 6GB für sonstiges Zeug da ist, wobei dann nur noch 35GB frei sind. Und das ist wenig. Wenn du jedoch die alte Festplatte noch im Rechner lassen kannst, da noch ein Platz für Festplatten und SSD's frei ist ginge das jedoch in Ordnung, wenn die SSD jedoch der alleinige Speicher sein soll würde ich auf jeden Fall zumindest zu mehr Speicher, also mindestens 240GB greifen.

Ich habe noch keine Erfahrungen mit Schina SSD's gemacht würde jedoch von denen die Finger lassen auch wenn ich was Schina Kram angeht sehr positiv eingestellt bin. (Ich hab n Xiaomi Mi A1 und das Mi Band 3 und die Xiaomi AirBuds Pro und bin sehr zu frieden damit.) Klar die technischen Daten der Schina SSD sind einigermaßen in Ordnung aber das ist nicht das einzige auf das man achten sollte. Es ist z.B. auch wichtig, dass die SSD lange hält. Es könnte halt sein, dass es bei der Schina SSD relativ schnell dazu kommt, dass sie kaputt geht und dann alle Daten weg sind und wenn man den Laptop für Office verwendet ist das meiner Meinung nach fatal, da dann ja wichtige Daten verloren gehen. Bei meinem Desktop PC wär das jetzt z.B. nicht so schlimmm, da dort bei einem Brick nur Windows 10 und n paar Programme verloren gehen, aber sie kann man ja relativ gut wiederholen ABER BEI DOKUMENTEN BRAUCHT MAN SEHR VIEL GLÜCK UM DIE ZU RETTEN.

Also ist meine Meinung:
Kauf lieber die Kingston mit 240GB, da hast du bzw. dein Vater auf jeden Fall gute Qualität und genügend Speicherplatz.

MFG Nikurasu

 

(Wow, dass ich dazu so nen Roman schreib hätt ich am Anfang nicht gedacht, sorry)

Moschuss, Micha53 und Sanmo093 haben auf diesen Beitrag reagiert.
MoschussMicha53Sanmo093
Zitat von Nikurasukun am 9. April 2019, 22:43 Uhr

(Wow, dass ich dazu so nen Roman schreib hätt ich am Anfang nicht gedacht, sorry)

Ist mir auch schon passier xD
Aber echt gut Beitrag 🙂

Nikurasukun, Sanmo093 und GGMP YT haben auf diesen Beitrag reagiert.
NikurasukunSanmo093GGMP YT

Hallo kann da dem Vorredner nur Recht geben. 64 GB sind zu wenig. Eine 240ger von Kingston nutze ich selber in einem alten Lenovo und das Teil läuft gut.  Bekommst du ja schon für ganz kleines Geld, bei Alternate oder so.

Würde ich dir zu raten, da bist du immer auf der sicheren seite. V G Michael

SSDs benötigen immer auch einen Overhead. Das heißt es ist auf der SSD eigentlich mehr Speicherplatz als das, was Du kaufst. Die SSD verwaltet das dann selbst und ersetzt mit diesem Mehr an Speicherplatz defekte Sektoren. Sozusagen eine in gewissen Grenzen vorhandene Selbstreparatur.

Wenn man dann berücksichtigt, dass Du nur 64GB haben möchtest. Wäre auf so einer SSD vielleicht Real 96GB oder 128GB drauf. Die Layer werden soweit ich weiß so gebaut, dass sie bei 128GB oder bei 256GB pro Baustein in der SSD erst anfangen. Das was Du kaufen möchtest ist der Rest, von einem mglw. kaputten Chip, von dem man nur noch 64GB vermarkten kann, weil es incl des notwendigen Overheads nicht mal mehr für mindestens 128GB gereicht hat.

Ich würde Dir auch rein technisch von so einer Größe abraten. Das kann gut gehen, wird es in meinen Augen jedoch nicht.

Okay,vielen Dank für die ganzen Antworten.

Ich habe ihm jetzt eine 120GB Kingston A400 geholt und eingebaut ^^

Das ganze Thema hier ist zwar schon über 1 Jahr alt, ich wollte aber auch mal meinen Senf dazu abgeben, da ich vor kurzem eine Goldenfir SSD mit 120GB zum testen gekauft habe, dazu gleich mehr.

64GB für Windows sind sehr knapp, geht aber noch. Ich würde trotzdem 120GB mindestens empfehlen, auch weil die Preisunterschiede eher marginal sind. 240GB sind nicht notwendig, wenn tatsächlich nur Windows und Office genutzt werden soll. Man sollte mindestens 10%, am besten 20% des Speichers frei lassen. Dann wären bei 120GB (bzw. 111GiB, wie Windows es berechnet) noch 96GB (89GiB) benutzbar. Für Windows rechne ich (bei längerer Benutzung) mit mindestens 25GB, Programme dazu insgesamt 10GB, also haben wir noch ca. 60GB (55 GiB) für unsere Dokumente und eventuell das ein oder andere Bild. Das reicht dicke in meinen Augen.

Zitat von Nikurasukun am 9. April 2019, 22:43 Uhr

Was mich gleich stutzig macht sind die angegebenen Speichergrößen. Da werden SSD's mit ner Speicherkapazitätenab 8 GB angeboten, so kleine größen hab ich woanders nch nie gesehen. Das kleinste war mal 64GB und das ist für ne SSD schon extrem klein. Irgendwie kann da was meiner Meinung nach nicht stimmen.

Das ist nicht zu unüblich. In billigen Tablets werden auch manchmal SSDs mit 16GB verbaut. Schau dich einfach mal bei Geizhals um, da gibt es auch SATA-SSDs ab 16GB zu kaufen.

Zitat von Nikurasukun am 9. April 2019, 22:43 Uhr

Und selbst wenn die SSD das versprochene liefert, ist sie schon etwas langsam. Die angegebenen ~350 MB/s sind für heutige Verhältnisse nicht gerade schnell. Die Kingston A400 hat zum Beispiel ~470MB/s. Und das ist schon ein spürbarer Unterschied. Klar, das hat auch was mit der Speicherkapazität zu tun.  Das sieht man wenn man sich die 240GB SSD von Aliexpress anschaut, denn diese hat mit ~500MB/s schon nen schnelleren Wert, aber die ist immer noch langsamer als die Kingston und dazu muss noch gesagt werden dass die Kingston schon extrem günstig ist. Hier jetzt noch erklären warum größerer Speicher auch geringfügig schneller ist, würde jedoch den Rahmen sprengen.

Diese Schreibraten sagen grundsätzlich nicht so viel aus. Darauf kann man nicht viel geben. viel wichtiger sind die Werte bei Random-Zugriffen und kleinen Dateien, denn das ist, was am allermeisten passiert im Alltag. Die hohen Datenraten von einigen hundert MB/s sind nur sequenziell, d.h. nur relevant beim übertragen von großen Dateien. Also z.B. wenn du einen Film mit 8GB von einer SSD auf die andere schiebst. Aber auch bei Marken-SSDs werden diese Werte in der Regel durch (SLC-)Cache erreicht. Wenn der voll ist, sind auch die sequentiellen Übertragungsraten deutlich schlechter, v.a. bei TLC oder sogar QLC.

Zu erklären, warum Datenraten bei SSDs mit mehr Speicher höher sind, ist einfach und kurz: mehr Speicherchips, mehr parallele Schreibvorgänge. Jeder Chip kann nur in einer gewissen Geschwindigkeit schreiben, aber wenn man z.B. 240GB mit 4x Chips aufgeteilt hat, kann man auf 4 Chips gleichzeitig schreiben, bei der halben Kapazität und halber Chipanzahl nur auf 2 gleichzeitig.

 

Kommen wir also zu meinem SSD-Test:

Direkt vorab: ich würde niemals so eine SSD in einem PC verbauen, wo das Budget nicht sehr knapp und hart begrenzt ist. Dafür ist mein Vertrauen in die Teile dann doch zu gering. Aber ich würde trotzdem empfehlen, meine ganze Erfahrung damit zu lesen.

Anfang Mai 2020 hatte ich diese Goldenfir SSD bestellt, 3 Wochen später war sie da. Ich hab jetzt also ca. 1 Woche damit rumgespielt und kann somit noch kein Langzeit-Fazit ziehen. Aber bisher macht sie einen sehr guten Eindruck.

Die Lese- und Schreibwerte passen ziemlich gut zu den Herstellerangaben: je nachdem, was Windows noch im Hintergrund macht, hab ich mal ein klein bisschen mehr, mal ein bisschen weniger, aber nie mehr als 5% Schwankung (während der PC im Idle war).

Das Gehäuse hab ich auch mal aufgemacht (geht gut, ohne den Garantiesticker zu zerreissen, falls der irgendeinen Wert hat) und mir die Platine angeschaut. Verbaut sind Speicherchips, zu denen ich nicht mehr herausfinden konnte, der Controller ist ein recht üblicher in diesen ganz billigen SSDs (hab die Modellnummer nicht zur Hand, wenn Bedarf besteht, schau ich nochmal nach). Selbstverständlich ohne DRAM-Cache.

Ich hatte eine ältere Windows Version installiert, um zu testen, wie die Performance bei größeren Updates ist. Eine Crucial BX500 mit 240GB habe ich auch mal zum Vergleich den selben Tests unterzogen. Die BX500 war beim tatsächlichen Update-Prozess ein deutlich merkbares Stück schneller, aber beide sind lahm im Vergleich zu z.B. einer MX500. Ich würde das also nicht als ausschlaggebend bezeichnen.

Im Alltag bei üblichen Office Aufgaben (Surfen, Mail, Word, Excel, mehrere Fenster gleichzeitig), schlägt sich mein altes Test-System ganz gut, hier konnte ich keinen Unterschied zwischen der Goldenfir und der BX500 bemerken, höchstens messen!

Mein bisheriges Zwischenfazit nach einem Wochenende voll Tests und Benchmarks: die SSD taugt, bisher. Denn die Frage der Langlebigkeit stellt sich nach wie vor, dazu werde ich ggf. in einigen Wochen oder Monaten nochmal ein Update posten (hoffentlich denke ich dran). Ich werde die SSD einer beschleunigten Alltagssimulation unterziehen, dafür schreibe ich mir gerade ein Skript, das Alltagsaufgaben simuliert und im Loop immer wieder ausführt. Denn SSDs gehen nicht durch Betriebsstunden, sondern durch Schreibzugriffe kaputt. Wir werden also sehen, wie lange die SSD durchhält und ob es zu irgendwelchen korrupten Dateien kommt (ich werde zwischendurch immer wieder den aktuellen Status abgleichen).

Nochmal der Hinweis von mir: wenn das Budget nicht absolut knapp und hart limitiert ist (z.B. RAM und SSD-Upgrade im alten Office-PC für nicht mehr als 30€), würde ich als allerletztes an Speicher und Netzteil sparen. Das sind die Bauteile, die deine Daten oder deine ganze Hardware zerstören könnten. Also, lieber etwas weniger RAM, den man später aufrüsten kann, schwächere CPU und Grafikkarte und vielleicht kann man auch noch an der Peripherie sparen. Aber bitte nicht an HDD, SSD und Netzteil, wenn es nicht wirklich sein muss (letzteres nicht mal dann).

 

Und vielleicht für alle, die vorhaben einen alten PC mit einer billigen SSD wieder aufzupeppen: geht sehr gut, super Idee, aber bitte bedenkt auch andere Faktoren. Ich habe meine Tests sowohl auf einem alten PC mit 2GB RAM und einem mit 4GB RAM gemacht. Windows 10 braucht einfach mindestens 4GB, als absolutes Minimum. Ich habe einen deutlichen Unterschied merken können (egal, welche SSD), wenn der PC nicht die SSD als RAM-Erweiterung nutzen muss (Auslagerungsdatei), weil er zu wenig physischen RAM hat. Also unbedingt auch darauf achten, genug RAM zu haben. So hab ich jetzt mehrere PCs mit 9-12 Jahre alter Hardware für Office wieder voll funktionsfähig gemacht (war damals schon Office-HW), RAM auf mindestens 4GB aufrüsten und SSD rein, Lüfter mal ordentlich reinigen, ein paar Belastungstests gemacht, ob das Netzteil noch taugt und schon freut sich wieder jemand über einen günstigen PC und es tut der Umwelt gut.

Abschließend noch was bzgl. Ausfallsicherheit: bitte wiegt euch nicht in falscher Sicherheit was teurere (Marken-)SSDs und HDDs angeht. Jedes Speichermedium fällt irgendwann aus und bei allen Modellen gibt es Montagsmodelle, die vielleicht schon nach wenigen Wochen oder Monaten den Geist aufgeben. Deshalb sind Backups unverzichtbar. Ich hab hier für meine Familie einfach nen Haufen billiger USB-Sticks gekauft, hinten in den PC gesteckt und da werden täglich einfach die wichtigen Dokumente und Bilder drauf gesichert. Alle paar Wochen lade ich diese Backups dann auch auf mein NAS, wo in meinem Haushalt sowieso alle Geräte ihre Backups drauf machen. Kein Backup, kein Mitleid! Festplatten sind Verschleißteile und Gebrauchsgegenstände. Das ist wie Bremsen beim Auto, die schont man nicht besonders, die benutzt man einfach, irgendwann sind sie kaputt.

Und Datenrettung bei HDDs war oft noch irgendwie möglich, bei SSDs ist das eher Wunschdenken. Denn nur der Controller weiß, in welcher Reihenfolge du die Speicherzellen einlesen musst, um dein Dokument lesen zu können. Auf den Speicherchips herrscht ein einziges Chaos. Also bitte verlasst euch nicht auf irgendwelche Datenrettungsmöglichkeiten. Macht Backups, egal wie teuer oder billig eure Speichermedien sind.

 

So, war jetzt auch relativ lang, bei Fragen gerne fragen 🙂